"Dinge länger nutzen"

Hört sich total banal an, aber wer seine Sachen einfach länger nutzt, der spart letztlich eine Unmenge Müll.

Egal welches Produkt auch immer, Kleidung, Möbel, Elektrogeräte, Tischwäsche, Handtücher, Deko, Autos, usw., länger nutzen spart Müll und Kosten.
Klar, dass das die Hersteller nicht freut und deshalb mit allerlei raffiniertem Marketing dagegen vorgegangen wird. Und nicht nur das, immer wieder kommt der Verdacht auf, das Produkte mit einem "Versagedatum" designed sind.

Glühbirnen-Kartell

Ein interessantes, belegtes Beispiel dafür ist das Phoebus Kartell.
Mit dem Ziel die Standards für Glühbirnen festzulegen trafen sich führende Hersteller 1924 in Genf. Tatsächlich wurden Normen vereinbart, wie die bekannten E27 und E14. Außerdem wurden Helligkeit und Stromverbrauch standardisiert.
Mit ihrem damaligen Marktanteil von über 80% legeten die Firmen aber auch Gebietesverkaufrechte fest und besonders fatal, die Lebensdauer der Glühbirne!

Tatsächlich sind die uns bekannten 1000 Stunden Brenndauer gar nicht das technisch Machbare. Das lag damals schon bei 2500 Stunden.
Die Lebensdauer unserer Glühbirnen ist im Labor festgelegt und bewußt kürzer eingestellt.
Im Netz gibt es dazu eine Menge an Informationen: Such-Stichwort: "geplante Obsoleszenz".

Das sollte uns aber nicht davon abhalten bei jedem Neukauf zu prüfen ob wir das vorhandene Produkt nicht doch noch etwas längern nutzen können.

Second Hand Kaufhaus

Für gut erhaltene Gegenstände gibt es auch Second Hand-Läden und ganze -Kaufhäuser, bei denen man sowohl kaufen als auch abgeben kann
(Such-Stichwort: " Second Hand Kaufhaus").
Für Kleider haben sich ja schon seit Jahren Second Hand Läden etabliert. Besonders die teure Markenware, die meist nur eine Saison getragen wurde, gibt es hier zu günstigen Preisen.
Für Festtagsausstattungen (z.B. Kommunion, Konfirmation, Hochzeit) werden ganze Basare organisiert, ebenso immer wieder auch für Kleinkinderbekleidung und Zubehör, wie Kinderwagen usw.

Das Prinzip "länger nutzen" kann sich also auch auf mehrere Nutzer verteilen. Von gebrauchten Kraftfahrzeugen lebt sogar eine ganze Branche.